Nachdem Papst Franziskus gestorben ist und Papst Leo seine Nachfolge angetreten hat, kommt das Heilige Jahr 2025 unter der Überschrift "Pilger der Hoffnung" wieder in den Vordergrund und das nicht nur in Rom, sondern auch an vielen Orten auf der Welt. Trotz aller Bedrohungen in unserer Zeit sind wir eingeladen Hoffnung und Zuversicht in dieser Welt zu bezeugen. Wir Christen dürfen diese Hoffnung leben, weil unsere Zukunft Christus heißt, dessen Auferstehung aus der Katastrophe des Karfreitags unsere Perspektive ist. In den letzten Wochen der Osterzeit haben wir an den Werk- und Sonntagen in der Liturgie Abschnitte aus dem Johannesevangelium gehört. Am letzten Sonntag ließ die neue Formulierung des Evangeliums mich aufhorchen. Da spricht Jesus: "Wenn jemand mich liebt, wird er mein Wort halten; mein Vater wird ihn lieben und wir werden zu ihm kommen und bei ihm Wohnung nehmen." (Joh 14,23) Wenn wir das Wort Jesu in uns aufnehmen, nehmen wir auch seinen Vater auf. Unser Herz und unser Denken wird zur "Wohnung" Gottes. Mit dieser Botschaft gehen wir in die Welt, in die Schule, zur Arbeit und zu den Menschen. Nur so werden wir zu "Pilgern der Hoffnung", den Pilgern ist mehr als eine esoterische Selbsterfahrung, sondern ein Auftrag für das Reich Gottes und SEINEN FRIEDEN einzutreten. So heißt es im weiteren Text des Evangeliums: "Frieden hinterlasse ich euch, MEINEN FRIEDEN gebe ich euch." (Joh 14,27). Diesen Friedensappell hat auch Papst Leo zur Überschrift seines Pontifikates gewählt, ein Hinweis auf die Situation unserer Welt und ein Auftrag für unseren Pilgerweg des Lebens. Jesus sagt: Es soll ein anderer Friede sein, als die Welt ihn geben kann. Das christliche Verständnis vom Frieden geht von der Würde eines Jeden Menschen aus. Nationalität, soziale Stellung usw. sind im Hinblick auf seine Würde ohne Bedeutung. Lassen sie uns zu Pilgern der Hoffnung in unserem Alltag werden damit in der Welt die Zuversicht nicht verloren geht.

Ihr Norbert Lucht, Pfr